Ringen ist ein Raufen nach sportlichen Regeln. Ziel ist es, den Gegner auf beide Schultern zu legen. Gelingt dies nicht, gewinnt derjenige, der die meisten Punkte in beiden Runden erzielt hat.
Ringen unterliegt einem strengen Reglement
Schmerzhafte oder den Gegner gefährdende Griffe sind untersagt.
Die charakteristischen Fähigkeiten wie ringkampfspezifische Intelligenz, Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Schnelligkeit und Gewandtheit müssen bei Ringern überdurchschnittlich ausgebildet sein und
sich gegenseitig ergänzen. Zudem stellt das Ringen hohe Anforderungen an Durchhaltevermögen, Technische Fertigkeiten, Mut und taktisches Geschick.
Dies alles macht das Ringen zu einem schwierigen, aber auch sehr reizvollen Sport. Kaum eine andere Sportart wirkt so motivierend, mitreißend, erzieherisch und steht einzigartig in seiner
Wechselwirkung auf Körper und Geist. Leider bestehen dem Ringen gegenüber in der Bevölkerung oft Vorurteile, die sich jedoch nicht lange aufrechthalten, wenn man mit dem Ringen näher in Berührung kommt. Bereits bei den Griechen der Antike wurde unser Sport für die Entwicklung des pädagogischen und kulturellen Bereiches für sehr wertvoll befunden. Ringen war zentrale Sportart und Erziehungsmittel. So waren Platon, Aristoteles und Pythagoras, den man heute aus dem Mathematik-Unterricht in der Schule kennt, ein bekannte Ringkämpfer. Letzterer wird sogar in der Liste der Olympiasieger geführt. Sein Schwiegersohn Milon von Kroton brachte es sogar auf sechs Olympiasiege. Seit der Olympiade der Neuzeit ist Ringen immer mit dabei. Neuerdings wurde sogar das Frauenringen in das olympische Programm mit aufgenommen.
Organisation des Ringens
Beim Ringen unterscheidet man zwischen den beiden Stilarten "Freistil" und "griechisch- römischer Stil". Beim griechisch-römischen Stil sind Griffe nur oberhalb der "Gürtellinie", beim Freistilringen vom Scheitel bis zur Sohle erlaubt. Dies gilt sowohl für den Stand- als auch für den Bodenkampf.
Obwohl der Ringkampf eigentlich eine typische Einzelsportart ist, werden auch Mannschaftskämpfe ausgetragen, bei denen die Einzelergebnisse addiert werden. Die Mannschaftskämpfe sind in einzelne Ligen unterteilt. Sie gehen von der untersten Ebene (Kreisklasse) bis zur obersten (Bundesliga) Der SRC Viernheim nimmt zum Beispiel mit zwei Mannschaften regelmäßig an den Mannschaftskämpfen teil, wobei zur Zeit das Team SRC I in der Regionalliga und der SRC II in der Verbandsliga angesiedelt ist
Die Ringer selbst sind Mitglieder in Vereinen. und die Vereine wiederum gehören den Sportverbänden an. Der SRC Viernheim ist z.B. dem Nordbadischen Ringerverband angegliedert, der wiederum dem Deutschen Ringerbund angehört. Die internationale Vereinigung der Ringer ist die FILA. Überfachlich sind wir dem Badischen Sportbund und mit ihm dem Deutschen Sportbund angeschlossen.
Regeln beim Ringen (siehe hierzu eigene Rubrik)
Griffe, die den Gegner gefährden können oder absichtlich Schmerzen bereiten, sind verboten. Beim Ringen ist es einfacher, den Gegner zu blockieren, statt selber aktive Aktionen durchzuführen. Der internationale Ringerverband FILA versucht dem entgegenzuwirken, indem er die Regeln ab und zu ändert, um den aktiven Ringsport auf der Matte attraktiver zu machen bzw. zu fördern.
Dies ist gerade in diesem Jahr hoch aktuell gewesen. Hätte der Internationale Ringerverband FILA seine Strukturen nicht geändert, das Ringen nicht attraktiver gemacht und sein Öffentlichkeitsbild nicht aufpoliert, wäre vielleicht der olympische Absturz nicht abzuwenden gewesen. Mit einer energischen Kehrtwende und kämpferischer Einstellung ist es aber in letzter Sekunde gelungen den olympischen Faden
weiter zu spinnen.
Für die Einhaltung der Regeln zeichnet sich der Kampfleiter verantwortlich. Die deutschen Kampfleiter haben übrigens einen weltweit guten Ruf.