Große Freude herrschte bereits am Samstag Abend bei den zahlreich mitgereisten Fans in Remseck, Baden Württemberg., denn mit Mirko Hilkert und Arian Günay, der in diesem Jahr das Bundesligateam des SRC verstärken wird, standen 2 Aktive in den jeweiligen Finalen ihrer Gewichtsklasse. Als dann noch aus Kirrlach die Kunde kam, dass auch Matthias Schmitt das Finale bis 74 kg erreicht hatte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr und die Handys liefen heiß.

Mirko Hilkert, der in der Gewichtsklasse bis 55 kg startete, konnte mit zwei klaren Siegen gegen Felix Rebstock, AB Aichhalden mit technischer Überlegenheit und gegen Marcel Scheid, SVG Niederliebersbach, dem er im letzten Jahr noch nach Punkten unterlag, mit Schultersieg unangefochten den Sprung ins Finale schaffen. Dort wartete allerdings der bereits für den DRB international ringende Alexander Ginc vom SAV Torgelow, Mecklenburg, dem er einen beherzten Kampf lieferte. Im Laufe des Kampfes setzte sich allerdings die internationale Routine von Ginc durch. Somit blieb ein toller Vizemeistertitel.

 

 

 

Pascal Hilkert, der eine Klasse höher bis 60 kg gemeldet hatte, musste leider im ersten Kampf gegen den Bruder von Alexander, Andrej Ginc, auf die Matte. Gegen Andrej, amtierender 2. Europameister der Kadetten, lieferte Pascal einen tollen Kampf und hatte diesen am Rande einer Niederlage. Der Endstand von 6:7 Punkten hatte sich schon bei 4:45 Minuten eingestellt und Andrej hat ab da nur noch den Rückwärtsgang eingelegt, ohne dass dies vom Kampfgericht sanktioniert wurde. Der Frust hing bei Pascal tief und entsprechend übermotiviert ging er in seinen nächsten Kampf gegen Nico Sausenthaler von der SG Johannis Nürnberg, der ihn zweimal konterte und ehe sich Pascal besann, war der Kampf auch schon zu Ende. Sausenthaler erreichte am Ende den 3. Platz, den man sich eigentlich nach seiner Leistung im ersten Kampf für Pascal erhofft hatte.

In der Gewichtsklasse 74 kg ging Florian Scheuer, der ebenfalls in der Runde für den SRC starten wird, auf die Matte. Leider musste er hier Guido Gretschel vom AC Penzberg den Vortritt lassen. Da Gretschel seinen 2 Kampf verlor und damit nicht ins Finale vorstieß, war für Florian die DM mit Rang 13 von 21 leider gelaufen. Für Florian war dies allerdings die erste Junioren – DM und hat damit noch Zeit, sich entsprechend zu profilieren.

 

 

 

 

Mit Arian Günay kommt ein junger Athlet nach Viernheim der bei den A-Jugend Meisterschaften bereits Titelerfahrung sammeln konnte. Auch bei diesen Juniorenmeisterschaften kam er unangefochten gegen Kai Rachwalski, TSV Ehningen, Maximilian Remensperger, AV Freiburg St. Georgen und Thomas Kramer, AC Penzberg, die er alle zu Null besiegte, ins Finale. Im Finale hatte er dann mit Julian Neumaier, KSV Hofstetten, den Titelverteidiger zum Gegner. Leider brach auch seine Rippen-Verletzung, die er sich in den intensiven Trainings vor den Deutschen Meisterschaften zugezogen hat, wieder auf und konnte sich dadurch in der Unterlage nicht entsprechend wehren und musste aufgrund dessen den Kampf klar verloren geben. Ein gesunder Arian hätte hier mit Gewissheit mehr Gegenwehr geleistet.

Bei den Juniorenmeisterschaften im Freistil im Nordbadischen Kirrlach starteten weitere zwei Athleten für den SRC. Matthias Schmidt und sein jüngerer Bruder Sebastian, der Anfang des Jahres ebenfalls nach Viernheim gewechselt ist, starteten in der Klasse bis 74 kg.
Sebastian, noch A-Jugendlicher, schnupperte zum ersten Mal bei den Junioren rein. Gegen Denis Rubach, ASV Nendingen musste er leider im ersten Kampf eine Punktniederlage kassieren und schied aus, da sein Gegner im Folgekampf dem Kaderringer Daniel Decker aus Köllerbach unterlag. Sebastian hat aber bei den Deutschen A-Jugendmeisterschaften in Schwäbisch Hall im April die Chance sich hier zu rehabiliteren.

Sein Bruder Matthias, der bereits in der rückliegenden Verbandsrunde der 2. Bundesliga tolle Kämpfe zeigte, ging hier mit dem entsprechenden Ehrgeiz zu Werke. Im ersten Kampf besiegte er Patrick Pasnjak, AV Speyer überlegen nach Punkten. Auch im zweiten Kampf ließ er gegen Danilo Bauer, AV Germania Nackenheim nichts anbrennen und schickte diesen technisch überlegen von der Matte. Im Halbfinalkampf kam es dann zum Showdown gegen den Kaderringer Daniel Decker vom KSV Köllerbach. Matthias ging sehr engagiert in den Kampf und ließ Decker nicht zur Entfaltung kommen. Im Gegenteil, Matthias setzte die Akzente und ging in die Pause mit einem beruhigenden 5:0 Vorsprung. In der 2. Hälfte wog der Kampf hin und her und Matthias musste eine Schrecksekunde, in der er in die Unterlage kam, hinnehmen. Beim Stande von 5:4 war plötzlich der Kampf wieder offen und alles wartete auf die Schlussoffensive von Decker, der als sehr kampfstark gilt. Aber nicht Decker bestimmte den Kampf, sondern Matthias, der mit einer weiteren 2er Wertung alles klar machte und damit ins Finale einzog.
Die Finalkämpfe, der Junioren fanden ausnahmslos am Sonntag statt. Da Matthias der einzige Finalist aus dem Nordbadischen Ringerverbandes war, wurde dessen Kampf ans Ende als krönender Abschluss dieser tollen Meisterschaften gelegt. Die Spannung stieg ins Unermessliche als Matthias gegen den haushohen Favoriten Johann Steinforth, einem Modellathleten vom KFC Leipzig, auf die Matte ging. Aber nicht Steinforth bestimmte den Kampf, nein Matthias machte unbeirrt den Kampf und ging sogar mit 1:0 in Führung. Bei einem weiteren eigenen Angriff kam er leider nicht durch und musste durch einen Konter eine 2 hinnehmen. Der Pausenstand von 1:2 ließ aber noch alles offen. Matthias kämpfte weiter unbeirrt, obwohl er beim Ausringen am Mattenrand eine weitere 1 kassierte. In der letzten Minute versuchte r noch einmal alles, denn ein durchgebrachter Angriff hätte ihm hier die Meisterschaft beschert. Allerdings wurde er hier kurz vor Schluss ein zweites Mal von Johann gekontert und der Kampf war entschieden. Matthias hatte seinem Gegner alles abverlangt und war natürlich erst unendlich enttäuscht. Im weiteren Verlauf des Tages hellte sich aber seine Mine auf und er konnte sich auch über die gewonnene Silbermedaille freuen, die im Anschluss noch eine Einladung zu einem internationalen Turnier in Riga durch den Bundestrainer nach sich zog. Herzlichen Glückwunsch hierzu.

Ein krönender Abschluss dieser zwei Tage fand auf dem Hof der Familie Hilkert in der Bohäckersiedlung in Sulzbach statt, wo sich zahlreiche Ringerfans zur Gratulation und einem Umtrunk einfanden. Herzlichen Dank der Familie Hilkert, die dies schon zum wiederholten Male arrangierten.